Aktuelle Mitteilung vom 31. Januar 2013

Verabschiedung von Herrn Arnold Schröder

„Langeweile bekomm‘ ich bestimmt nicht“, sagt Arnold Schröder mit Blick auf seinen baldigen Ruhestand – nach 40 Jahren bei der Firma Westkalk. „Meine Frau hat für mich schon viele Pläne gemacht.“

Der 65-jährige Betriebsleiter des Steinbruchs Kallenhardt schmunzelt und fährt fort: „Bei uns zu Hause stehen einige Renovierungsarbeiten an. Außerdem gibt es fünf Enkelkinder, die darauf warten, dass der Opa endlich mehr Zeit für sie hat.“ Über mangelnde Beschäftigung konnte sich der gelernte Elektriker schon während seiner Zeit im Steinbruch nicht beklagen. Denn in seiner Funktion als Betriebsleiter war er an allen wichtigen Erweiterungen und Modernisierungs- maßnahmen der letzten 20 Jahre maßgeblich beteiligt. Zuletzt begleitete er federführend die Installation eines neuen „Nachsichters“ in der Feinstmahlanlage, mit dem die Trennschärfe zwischen feinem und gröberem Kalkstein bei Westkalk nochmals erhöht wurde. „Herr Schröder war stets ein Garant für die stetige Weiterentwicklung unseres Betriebes. Sobald ein Projekt erfolgreich abgeschlossen war, hatte er schon das nächste Ziel im Auge. So ein ‚personifizierter‘ Modernisierungsmotor tut jedem Unternehmen gut“, findet Westkalk-Geschäftsführer Raymund Risse anerkennende Worte für die Leistung Schröders. 1972 hatte der gelernte Elektriker seine Laufbahn in einem der Westkalk-Vorgänger-Unternehmen, der Fritz Weiken KG, begonnen. Anfangs kümmerte er sich um die Instandhaltung der Anlagentechnik. Zu Beginn der 90er Jahre stieg er dann zum Betriebsleiter auf und hatte gleich in den ersten Jahren eine regelrechte Mammutaufgabe vor der Brust: Der Standort Kallenhardt bekam eine neue Feinstmahlanlage – dort entstehen u.a. feine Kalkprodukte für die Futtermittelindustrie – und eine neue Nassaufbereitung. „Ich war Mädchen für alles. Ich habe nicht nur die Planung aufgestellt und die notwendigen Materialien bestellt, sondern jede Schraube kontrolliert, die unsere Monteurtruppe an der Mahlanlage verbaut hat“, erinnert sich Schröder. Nicht zu vergessen sind auch die 150 Meter Förderband, die in Eigenregie gebaut werden mussten, um die schlüsselfertig gekaufte Waschanlage mit dem Rest des Betriebes zu verknüpfen. Bis die Nassaufbereitung allerdings komplett reibungslos lief, dauerte es. „Wir mussten einige Zeit an der Feinjustierung arbeiten“, so Schröder. „Aber am Ende hat es prima funktioniert.“ Die Anlage wusch die Lehmeinschlüsse letztlich so präzise heraus, dass bis zu 90 Prozent der Vorabsiebung weiterverarbeitet werden konnten. „Das war im Hinblick auf effiziente Ressourcennutzung ein Meilenstein.“ Vor dem gleichen Hintergrund stattete Schröder 2005 die wenige Jahre zuvor gekaufte Trocknungsanlage mit einem neuen, deutlich kleineren Brenner aus. „Der Anlagenbauer hatte den ursprünglichen Brenner völlig überdimensioniert. Mir war das aufgefallen, weil wir den Brenner für unsere Zwecke immer nur in der kleinsten Stufe laufen ließen – mehr brauchten wir nicht. Also war der Austausch eine logische Konsequenz.“ Dadurch konnte der Heizölbedarf um satte 40 Prozent reduziert werden. „Rückblickend muss man sagen, dass ich als Betriebsleiter wirklich viel Gestaltungsspielraum hatte. Und diesen auch gerne genutzt habe“, resümiert Schröder. „Dabei war ich mit der Geschäftsführung nicht immer einer Meinung. Aber die meisten meiner Vorschläge wurden umgesetzt und haben sich auch für den Betrieb rentiert.“ WESTKALK-Geschäftsführer Raymund Risse und Franz-Bernd Köster dazu: „Stimmt, was Herr Schröder da sagt, und genau deswegen werden wir ihn vermissen. Wir danken ihm für die 40 Jahre sehr gute Arbeit in unserem Unternehmen und wünschen ihm alles Gute für die kommenden Jahre.“